Glossar

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Begriff Definition
Pantone-Farbskala
Gebräuchliche deutsche Bezeichnung für das Pantone Matching System (PMS), ein international verwendetes Farbsystem. Wird primär in Grafik sowie Druck- und Verpackungstechnik genutzt. Entwickelt wurde es 1963 vom US-amerikanischen Unternehmen Pantone LLC. Aktuell listet das System 1755 Sonderfarben auf, die sich größtenteils nicht im Vierfarbdruck erzeugen lassen. Es ordnet diesen Farben Nummern zu und dient der vereinfachten Kommunikation und Abstimmung zwischen den an der Erstellung von Druckerzeugnissen beteiligten Mitarbeitern.
Papiergewicht
Fachbegriff aus der Drucktechnik für das Flächengewicht bzw. das Grammgewicht (Grammatur) von Papier pro Quadratmeter. Seidenpapier hat eine Grammatur von bis zu 25 g/m2, Kraftpapier von bis zu 120 g/m2.
Passung

In der Technik wird der Begriff Passung dafür genutzt, die maßliche Relation zwischen zwei (Bau)Teilen zu bezeichnen, die an der Fügestelle ohne eine Nacharbeit zusammenpassen sollen. Anschauliches Beispiel dafür ist eine Welle in einer Bohrung.

PCW/ PCW-Wolle
Kurzbezeichnung für Polykristalline Wollen. PCW-Wollen bestehen aus keramischen Fasern mit einem Aluminiumoxid (Al2O3)-Gewichtsanteil von mehr als 70 Prozent und finden meist bei Einsatztemperaturen von über 1.300°C und bei anspruchsvollen chemisch-physikalischen Anwendung (auch bei niedrigeren Temperaturen). Polykristalline Wollen werden im Sol-Gel-Verfahren aus wässerigen Spinnlösungen gewonnen. Dabei werden zunächst entstehende wasserlösliche Grünfasern durch anschließende Wärmebehandlung kristallisiert; dazu siehe VDI 3469 Blatt 1 und 5.
PE
Geläufige Kurzbezeichnung für den weit verbreiteten technischen Kunststoff Polyethylen (weiteres siehe dort).
Persönliche Schutzausrüstung (PSA)
Als Persönliche Schutzausrüstung wird laut PSA-Benutzungsverordnung (PSA-BV) eine Ausrüstung bezeichnet, die im Arbeitsleben gegen eine Gefährdung der Sicherheit und der Gesundheit schützt. Dazu zählen beispielsweise Atemschutzgeräte, Absturzsicherungen und Arbeitsschutzkleidung. Genauere Spezifizierungen dazu finden sich in zahlreichen DGVU-Regelwerken der Reihe 112. Nicht als PSA gelten unter anderem normale Arbeitskleidung und Uniformen, Ausrüstungen für Not- und Rettungsdienste sowie die persönlichen Schutzausrüstungen von Bundeswehr, Katastrophenschutz und Polizei.
PET
Kurzbezeichnung für Polyethylenterephthalat, einen thermoplastischen Kunststoff aus der Gruppe der Polyester. PET wird vielfältig verwendet; unter anderem zur Produktion von Kunststoffflaschen, Folien und Textilfasern.
Petrochemie
Allgemein gebräuchlicher Begriff, unter dem alle Verfahren für die Herstellung von chemischen Produkten aus Erdgas und Erdöl-Fraktionen zusammengefast sind. Wird auch als Branchenbezeichnung verwendet.
Phenolharz
Phenolharz wurde 1907 entwickelt, gehört zu den ersten industriell verarbeiteten Kunststoffen und wird bis heute breit gefächert verwendet. Seinen historisch wohl populärsten Einsatz fand das Material als Karosserie-Werkstoff für die Trabant-Pkw der DDR. Durch Pressen und in Kombination mit zahlreichen Additiven lassen sich aus Phenolharz viele verschiedene Formteile fertigen. Weil bei der chemischen Aufbereitung und der flüssigen Verarbeitung mit Formaldehyd und Phenol zwei giftige Inhaltstoffe benutzt werden, eignet sich Phenolharz nicht für Produkte, die mit Nahrungsmitteln oder menschlicher Haut in Berührung kommen. Beim Einsatz als Dämmmaterial, Farbe oder Lack sind strenge Sicherheitsauflagen zu berücksichtigen.
Photovoltaik
Bezeichnung für das Fachgebiet und die Branchen, die sich mit der Wandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie beschäftigen; Teilbereich der Solartechnik. Die photovoltaische Energiewandlung macht sich den photoelektrischen Effekt von Solarzellen zu Nutzen. Die gewonnene Elektrizität lässt sich direkt anwenden, in Versorgungsnetze einspeisen oder speichern. Vor der Einleitung in Wechselspannungs-Stromnetze muss die erzeugte Gleichspannung mit Wechselrichtern transformiert werden. Ein System aus Solarmodulen mit Solarzellen und seinen weiteren Komponenten bezeichnet man als Photovoltaikanlage. Als bei weitem bedeutendste Anwendung der Photovoltaik gilt heute die netzgebundene Stromerzeugung durch entsprechende Anlagen auf Gebäudedächern und Freiflächen. Der Begriff ist eine Ableitung aus dem griechischen Wort für „Licht“ (phos) und der Maßeinheit für elektrische Spannung (Volt).
Plasmabehandlung
Sammelbegriff für alle Plasmaprozesse, die in der technischen Oberflächentechnik angewendet werden. Dazu zählen u.a. die Plasmareinigung, die Plasmaaktivierung sowie das Plasmaätzen und Plasmabeschichten. Plasmaverfahren haben sich in den letzten Jahrzehnten zu einem flexiblen Bearbeitungswerkzeug für industrielle Anwendungen entwickelt. Die verfahrenstechnische Grundlage basiert auf dem physikalischen Prinzip, dass sich durch Zufuhr von Energie die Aggregatzustände von Stoffen ändern. Festes wird flüssig und Flüssiges wird gasförmig. Reichert man Gas mit weiterer Energie an, wird es ionisiert und wechselt in den energiereichen Plasmazustand. Über 99 Prozent der sichtbaren Materie im Universum sind in diesem Zustand. In seiner natürlichen Form kommt Plasma beispielweise in Gewitterblitzen oder als (ant)arktisches Polarlicht vor. Während einer Sonnenfinsternis ist es als Lichtkreis (Korona) um die Sonne sichtbar. Technisch erzeugt werden kann Plasma durch das Anlegen elektrischer Felder. In Plasmen werden hochangeregte Teilchen und Radikale generiert, die chemische Reaktionen auslösen können, die unter Normalbedingungen nicht erreichbar sind. Die Temperatur der Werkstücke kann dabei niedrig gehalten werden.
Plastifikation
Wechsel eines Materials vom festen in einen weichen oder fließfähigen Zustand mit dem Ziel ihn plastisch verformbar zu machen. Als Plastifizierung versteht man in der Technik auch das Beschichten von Werkstücken mit Schutzschichten.
Pneumatik
Der Begriff steht für alle Verfahren und technischen Anwendungen, die Druckluft zur Verrichtung von Arbeiten nutzen. Wird auch als Branchenbezeichnung verwendet. Im Unterschied dazu befasst sich die Hydraulik mit dem Einsatz von Flüssigkeiten als Arbeitsmedium.
POF
Kurzbezeichnung für Polymere Optische Faser. Werden beispielsweise zur Datenübertragung verwendet.
Polyester
Überbegriff für eine Reihe verschiedener synthetischer Polymere (Kunststoffe) mit hohem Verbreitungsgrad wie etwa Polycarbonat (PC) oder Polyethylenterephthalat (PET). Polyester kommen häufig für die Herstellung von Faserprodukten, Faserverbundwerkstoffen, Vliesstoffen oder Lacken zum Einsatz.
Polyethylen
Preisgünstiger thermoplastischer Kunststoff mit niedrigem spezifischen Gewicht (0,95 g/cm³) und guter chemischer Beständigkeit gegen Öl, Alkohol, Säuren, Laugen, Salzlösungen, Wasser und Benzin. Unter 60°C in fast allen organischen Lösungsmitteln unlöslich. Ausgezeichnete elektrische Isoliereigenschaften. Physiologisch unbedenklich, geruchlos. Abriebfest und schlagzäh, gute Gleiteigenschaften. Obere Gebrauchstemperatur dauerhaft bis 80°C (kurzzeitig bis 100°C). Gut schweiß- und verarbeitbar. Nur geringe Wasseraufnahme.
Polykristallin
Bezeichnung für kristalline Festkörper, die aus kleinen Einzelkristallen (Kristalliten) bestehen, die sich durch ihre Korngrenzen voneinander abgrenzen lassen. Kristallite treten in sehr unterschiedlichen Größen auf. Die meisten kristallinen Festkörper haben eine polykristalline Struktur. Polykristalline werden auch als Multikristall oder Vielkristall bezeichnet.
Polykristallinwolle (PCW)
Polykristalline Wollen zählen zu den Hochtemperaturwollen und bestehen aus Fasern mit einem Aluminiumoxid-Anteil von über 70 Gewichtsprozent. Sie werden im Sol-Gel-Verfahren aus wässerigen Spinnlösungen gewonnen, wobei die zunächst entstehenden wasserlöslichen Grünfasern in einer darauffolgenden Wärmebehandlung kristallisiert werden (dazu VDI 3469 Blatt 1 und 5). Polykristalline Wollen kommen meist bei Einsatztemperaturen von mehr als 1.300  C zum Einsatz; in kritischen chemischen und physikalischen Anwendungen auch bei geringeren Temperaturen.
Polypropylen

Sterilisierbares Thermoplast mit niedrigem spezifischen Gewicht (0,91 g/cm³) und guter chemischer Beständigkeit gegen wässrige Lösungen von anorganischen Salzen, schwache anorganische Säuren und Laugen, Alkohol, einige Öle, Lösungen von Waschlaugen bis 100°C. Physiologisch unbedenklich. Sehr gute elektrische Eigenschaften. Höhere Steifigkeit, Härte und Festigkeit als PE-Hart. Schwer zerbrechlich. Gut schweißbar.

Polystyren
Englische Bezeichnung für Polystyrol (PS), ein geschäumt weißes, transparentes Thermoplast, das durch Polymerisation von Styrol hergestellt wird. Polystyrol wird auch co-polymerisiert und mit anderen Polymeren gemischt, wodurch vielen Kunststoffprodukte zusätzliche Härte und Steifheit verliehen wird. Polystyrol gilt als preiswerter Standardkunststoff für vielen Massen- und Einwegprodukte.
Polysulfon
Polysulfon (PSU) ist ein amorpher Kunststoff, der der Gruppe der hochtemperaturbeständigen Hochleistungsthermoplaste angehört. Glasklar mit leichtem Gelbstich und bei -100 bis 190° C hart, steif und zäh.
Polyvinychlorid
Polyvinylchlorid (PVC) ist ein thermoplastisches Polymer, durch Kettenpolymerisation hergestellt aus Vinylchlorid. Gehört nach Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) zu den wichtigsten Polymeren. Es gibt Hart- und Weich-PVC. Hart-PVC wird unter anderem zur Fertigung von Rohren und Fensterprofilen genutzt; Weich-PVC hingegen zur Herstellung von Kabelummantelungen und Bodenbeläge. Weich-PVC enthält Weichmacher, die dem Material seine Elastizität verleihen.
PP
Geläufige Kurzbezeichnung für den weit verbreiteten technischen Kunststoff Polypropylen – weiteres siehe dort.
Predictive Maintenance

Englischer Fachbegriff für Vorausschauende Instandhaltung oder Wartung. In der Praxis ist damit insbesondere die ständige Überwachung und Auswertung von Maschinen- und Produktionsdaten gemeint. Ziel ist es dabei, Maschinen immer rechtzeitig vor einem möglichen Ausfall fit zu machen. Auf diese Weise sollen Qualitätsstandards kontinuierlich auf einem definierten Niveau gehalten werden; längere Stillstandzeiten lassen sich so vermeiden.

Preox-Aramid
Thermisch stabiles Fasermaterial, das durch Oxidation von Polyacrylnitril (PAN) gewonnen wird. Wegen des hohen LOI-(Limiting Oxygen Index)-Wertes von 45-50 Prozent eignet es sich als thermisch-akustisches Isoliermaterial sowie auch für die Fertigung technischer Textilien. Wird häufig auch gemischt mit Para-Aramiden. Preox/Para-Aramid kommt insbesondere für die Herstellung von Textilien zum Einsatz, bei denen Nichtbrennbarkeit und hohe Temperaturbeständigkeit gefordert sind – beispielsweise bei Flugzeugsitzen, Feuerwehr-Schutzkleidung, Hitzeschutzkleidung oder Faltenbälgen.
Prescale
Produktname für verschiedene Multilayer-Spezialfolien im Sortiment von Kager zur Messung und Dokumentation von mechanischen Drucklasten auf oder zwischen Bauteilen und Werkstücken. Einsetzbar beispielsweise für Passprüfungen in der Baugruppenmontage, NIP-Abdrucktests in der Walzentechnik, Abrollversuche in der Reifenentwicklung, Belastungstest von Verpackungen, Überprüfung der Andruckkräfte von Beutelverschlussstreifen oder auch zum Messen von Belastungen zwischen reibenden Kontaktflächen sowie für die Prüfung von Stau- und Windungskräften auf gewölbten Flächen.
Pressurex
Ältere Bezeichnung für Multilayer-Druckmessfolien von Kager, heute bekannt unter dem Produktnamen Prescale (siehe dort).
Prototyp
Aus dem Griechischen (protos für der Erste; typos für Urbild, Vorbild) abgeleitete Bezeichnung für das vereinfachte, mitunter aber bereits funktionsfähige Versuchsmodell eines zukünftigen Produktes, Werkstücks oder Bauteils. Der Prototyp kann auch nur optisch oder technisch dem späteren Endprodukt entsprechen. Er dient in der Regel als Vorstufe der Serienproduktion. Mit Hilfe von Prototypen werden beispielsweise praktische Eignung, die Produktionsfähigkeit oder auch die allgemeine Verbraucherakzeptanz geprüft. Der Bau von Prototyp verkörpert auch einen entscheidenden Schritt im Rahmen von Formgebung und Design. Unter dem Begriff Prototyping werden heute viele verschiedene Verfahren und Technologien zusammengefasst.
Prozessoptimierung
Fachbegriff aus der (Intra)Logistik, der die Verbesserung der Effizienz geschäftlicher, technischer oder kreativer Abläufe beschreibt. Früher Teilgebiet des Qualitätsmanagements, heute vorrangig Komponente eines umfassend angelegten Prozessmanagements. Gilt inzwischen als Basis erfolgreicher betriebswirtschaftlicher Arbeit und unverzichtbarer Bestandteil moderner Unternehmensführung.
Prozessüberwachung
Übergreifender Begriff für viele organisatorische Methoden und Verfahren zur Bewertung und Kontrolle von Prozessen und Abläufen in Produktion und Fertigung. Typische Zielsetzung sind die Verbesserung der Verfügbarkeit, der Betriebssicherheit von Maschinen- und Anlagen sowie der Produktqualität. Die Ergebnisse der Prozessüberwachung dienen als Entscheidungsgrundlage für den Eingriff in Fertigungsprozesse. Häufig angewendete Messgrößen der Prozessüberwachung sind Druck, Temperatur, Vibration und Unwucht. Im Zuge der Automatisierung werden immer mehr Funktionen der Prozessüberwachung automatisch ausgeführt.