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Aramide

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Begriff Definition
Aramide

Bezeichnung für aromatische Polyamide mit proteinartigen Strukturen. Sie werden vorwiegend als goldgelbe, organische Kunstfasern und mitunter als Folie hergestellt. Die Fasern verfügen über sehr hohe Festigkeit, Schlagzähigkeit, hohe Bruchdehnung, gute Schwingungsdämpfung sowie Beständigkeit gegenüber Säuren und Laugen. Zudem sind sie sehr hitze- und feuerbeständig. Aramidfasern beginnen ab etwa 400 °C zu verkohlen. Große Einsatzgebiete sind die Herstellung von Fahrzeugpanzerungen und Arbeitsschutzkleidung. Als Substitut für Asbest kommen sie in Bremsbelägen, Dichtungen und als Verstärkungsmaterial zum Einsatz. Auch in der Elektro-Isolation werden sie verwendet. Aramidfasern wurden 1965 von der US-amerikanischen Chemikerin Stephanie Louise Kwolek bei DuPont entwickelt und unter dem Markennamen Kevlar im Markt eingeführt.