Glossar

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Begriff Definition
Kreuzköperbindung

Die Köper- oder Twillbindung gehört neben der Leinwand- und Atlasbindung zu den drei Grundbindearten für textile Gewebe. Die Kreuzköperbindung bildet eine Oberflächenstruktur mit diagonalen Rillen (Grate). Das vermutlich bekannteste Gewebe in Köperbindung ist Denim. Die Kreuzköperbindung weist eine erhöhte Fadendichte auf. Ihre typische Oberflächenstruktur bewirkt eine Speicherung der Luft. Daraus resultiert eine gute Isolierwirkung bei hervorragender Festigkeit und Dimensionsstabilität.

Korrosionsbeständigkeit

Fähigkeit eines Werkstoffs oder einer Oberfläche, über lange Dauer dem zerstörenden Einfluss der Korrosion zu widerstehen. Der Begriff Korrosion kommt aus dem Lateinischen (corrodere für zersetzen‚ zerfressen, zernagen) und bezeichnet die messbare Veränderung eines Werkstoffs unter dem Einfluss seiner Umgebungsbedingungen. Korrosion kann zu einer funktionellen Beeinträchtigung des Werkstoffs führen. In der Technik ist vor allem die chemische Korrosion von Metallen von Bedeutung (dazu DIN EN ISO 8044).

Kompression

Verdichtung, Verengung und Zusammenpressung eines Körpers, Mediums oder Stoffes einhergehend mit einer Volumenreduzierung durch Erhöhung des äußeren Drucks.

Knetmasse

Sammelbegriff für weiche Modelliermassen (Plastiline), die sich manuell gut verformen lassen und ton- oder wachsähnliche Eigenschaften aufweisen. Verschiedene Knetmassen können durch Trocknung oder Brand im Ofen gehärtet werden.

Kittmasse

Unspezifisch verwendeter Sammelbegriff für zahlreiche Klebstoffe, Dicht- und Bindemittel.

Kevlar

Produktname von DuPont für Aramidfaserprodukte.

Keramikvlies

Mehrlagiges, nachgiebig-weiches keramisches Halbzeug mit textiler Anmutung, das in verschiedenen Dicken meist als Rollenware angeboten wird.

Keramikpapier

Sehr dünnes, flexibles aus feinen Keramikfasern hergestelltes, flächiges Halbzeug, das meist auf Rollen angeboten wird und sich mit Schere oder Cutter schneiden lässt.

Keramikklebstoffe

Ein- und Zwei-Komponenten-Klebstoffe, deren Hauptbestandteile technische Keramiken in gelöster oder pulverisierter Form sind.

Keramikfaserplatte

Halbzeuge in Plattenform, die aus Keramikfaser-Werkstoffen bestehen.

Keramikfaser

Anorganische, nicht-metallische, polykristalline Fasern. Es gibt oxidische (Aluminiumoxid, Siliziumoxid, Boroxid, Zirkoniumoxid)) und nicht-oxidische (Siliziumcarbide) Keramikfasern.

KEP

Kurzform für der Kurier-, Express- und Paketdienste. Wird auch als Branchenbezeichnung verwendet.

Katalyse

Aus dem Altgriechischen (Katálysis für Auflösung) abgeleiteter Fachbegriff für Verfahren, die die Kinetik einer chemischen Reaktion durch den Einsatz von Katalysatoren verändern, auslösen, beschleunigen oder steuern. In der chemischen Verfahrenstechnik spielt die Katalyse eine zentrale Rolle, da ein Großteil der chemischen Erzeugnisse mittels katalytischer Prozesse produziert wird. Auch moderne Systeme zur Energiewandlung und -speicherung (z.B. Brennstoffzelle) beruhen auf katalytischen Prozessen.

Kaschiertechnik

Gruppe technischer Verfahren, bei denen mehrere Lagen oder Schichten gleicher oder verschiedener Materialien (Folien, Vliese, Papiere u.a.) mit Klebstoff, Lack, Wachs o.ä. miteinander verbunden werden. Wird eingesetzt, um einen Werkstoff zu schützen oder verschiedene Materialeigenschaften miteinander zu kombinieren.

Kapton

Markenname von DuPont™ für einen Polyiamidfilm, der für Anwendungen unter Extremtemperaturen entwickelt wurde. Damit lassen sich unter anderem Klebebänder beschichten. Kager führt Kapton® HN in seinem Messmittel-Sortiment, um seinen Kunden den Einsatz der Druckmessfolie Prescale in höheren Temperaturbereichen zu ermöglichen.

Kaltluftvorhang

Siehe dazu: Kaltlufterzeuger, Line-Blow.

Kaltlufterzeuger

Bezeichnung für die trockene Kaltluft produzierenden Geräte und Module im Kager-Sortiment; insbesondere den Kaltluftstab Colder und den Kaltluftvorhang Line-Blow.

Kaliumsilikat

Chemische Verbindung aus der Gruppe der Kaliumverbindungen und Silicate (Kaliumoxid, Siliziumdioxid). Kaliumsilikat ist ein glasartiger, wasserlöslicher Feststoff und wird durch Verschmelzung von Quarzsand, Kaliumcarbonat und Kohle in Pulverform gewonnen. Kaliumsilikat kommt unter anderem als Bindemittel und Klebstoff zum Einsatz.

Kalibrierung

Fachbegriff aus der Messtechnik. Wird verwendet für Messprozesse, die für die sicher wiederholbare Feststellung und Dokumentation der Abweichungen von Messsystemen oder Messkörpern eingesetzt werden. Der Abgleich erfolgt dabei im Verhältnis zu anderen Systemen oder Objekten, die man dann als Normale oder Normalie bezeichnet. Kalibrierung meint nicht Eichung, Konformität, Justierung oder Zertifizierung.

Kagerflux

Bezeichnung für ein Lötflussmittel aus dem Portfolio von Kager, das sich zum Weichlöten aller Metalle (außer Aluminium und Magnesium) eignet. Es ist frei von Harzen und Säuren, entwickeln also bei der Verwendung keine toxischen Dämpfe.

Joule-Thomson-Effekt

Der Begriff steht für einen physikalischen Effekt, der auf der irreversiblen Ausdehnung der Luft ohne Energieaustausch mit der Umgebung beruht und sicherstellt, dass aus einem Betriebsdruck (z.B. 3 bis 7 bar) und einer Temperatur von +20°C der einströmenden Luft ein kalter Luftstrom entsteht. Effizienz und Funktion des Colder und des Line-Blow von Kager basieren auf dem Joule-Thomson-Effekt.

Isolator

Allgemeine Bezeichnung für Materialien oder Bauteile, die Elektrizität schlecht und gar nicht leiten oder die zum thermischen, akustischen oder fluidtechnischen Abdichten eingesetzt werden.

ISO 14001

Weltweit anerkannter Standard für die Zertifizierung von Umweltmanagement-Systemen; 1996 von der Internationalen Organisation für Normung veröffentlicht und zuletzt im Jahr 2015 aktualisiert. Die inzwischen häufig wettbewerbsrelevante Norm definiert die konkreten Anforderungen an Umweltmanagement-Systeme, mit denen Unternehmen, Organisationen oder Einrichtungen ihre Umweltleistung nachweisen, optimieren und rechtlich absichern können. Inhaltlich umfasst die ISO 14001 die Planung und Festlegung von Umweltzielen und entsprechenden Maßnahmen, Zuständigkeiten und Verfahren; die Durchführung und Umsetzung der Maßnahmen und Verfahren; die Kontrolle und Überwachung der Zuständigkeiten und Verfahren sowie der Maßnahmen hinsichtlich der Umweltziele der Organisation; die Verbesserung und Anpassung der Zuständigkeiten, Verfahren und Maßnahmen sowie auch der Umweltziele und -leitlinien.

Irreversibel

Irreversible Prozesse sind nicht umkehrbar bzw. nicht rückgängig zu machen. Kager führt in seinem Portfolio beispielsweise Temperaturmessstreifen, Temperatur anzeigende Farben oder Farbwechselkreiden mit einer irreversiblen Ergebnisanzeige, die insbesondere in Qualitätssicherung, Produktschutz und Dokumentation zum Einsatz kommen.

Industriekeramiken

Synonym für Keramikwerkstoffe, die für den Einsatz in Technik und Industrie optimiert sind. Verwandte Begriffe sind Ingenieurkeramik, Hochleistungskeramik, industrielle Keramik. Im Vergleich zu dekorativen Keramiken oder Gebrauchskeramiken verfügen Industriekeramiken über eine höhere Reinheit und engere Toleranzen bei der Korngröße ihrer Ausgangsmaterialien. Hergestellt werden sie in speziellen Brennverfahren wie etwa dem heißisostatischen Pressen oder dem Brennen unter reduzierender Atmosphäre. Keramikwerkstoffe mit elektrischen oder piezoelektrischen Eigenschaften bezeichnet man als Funktionskeramiken.

Induktion

In der Technik vielseitig verwendeter Fachbegriff. Die elektromagnetische Induktion meint die Entstehung eines elektrischen Feldes bei Veränderung des magnetischen Flusses; die magnetische Induktion beschreibt die magnetische Flussdichte bzw. die Flächendichte des senkrecht wirkenden magnetischen Flusses; die induktive Erwärmung ist ein Verfahren, mit dem elektrisch leitfähige Körper aufgeheizt werden; unter der Induktion von Luft versteht man die Wirkung eingeleiteter Luft auf vorhandene Luft. Mit unterschiedlichen Bedeutungen wird der Begriff wird auch verwendet in Medizin, Biologie und vielen anderen Fachbereichen.

Indikation

Vom Lateinischen abgeleiteter Begriff für anzeigen, hinweisen.

Inconel

Markenname des Unternehmens Special Metals Corporation für verschiedene korrosionsbeständige Nickelbasislegierungen, die vorrangig für Hochtemperatur-Anwendungen eingesetzt werden.

In-vitro-Test

Der Begriff leitet sich vom lateinischen „im Glas“ ab und steht für Testreihen oder Versuche, die außerhalb lebender Organismen durchgeführt werden. Häufig handelt es sich dabei um Laborversuche mit Gewebestrukturen, Organteilen oder Zellen. In-vitro-Methoden sind eine Alternative zu Tierversuchen. Im Rahmen von REACH-Registrierungen sollten In-vitro-Methoden eingesetzt werden, die international anerkannten Kriterien der Entwicklung von Prüfmethoden entsprechen – also zum Beispiel den Maßgaben des Europäischen Zentrums zur Validierung von Alternativmethoden (ECVAM).

In-situ-Prüfung

Die Bezeichnung in situ stammt aus dem Lateinischen und bezeichnet ein Verfahren, ein Prinzip oder eine Methode, die unmittelbar am Ort des Geschehens, direkt am Einsatzort, während eines laufenden Prozesses oder auch in der ursprünglichen Position zur Anwendung kommt. Das Gegenteil sind ex-situ-Verfahren.