Glossar

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Begriff Definition
Hie-Coat

Bezeichnung einer Produktlinie mit bis zu 1.370° C temperaturbeständigen Ein-Komponenten-Coatings im Angebot von Kager.

Hi-Tex

Markenname für eine Gruppe von Halbzeugen aus Spezialtextilien für Hochtemperatur-Anwendungen bis 1.100° C. Hierbei handelt es sich vorrangig um Bänder, Schläuche, Schnüre und Garne aus texturiertem, keramikfaserfreiem Glasfasergewebe. Kager bietet auch Handschuhe und Schutzanzüge aus diesem Material an.

Heat Watch

Temperatur-Messstreifen mit Zwei-Zonen-Anzeige im Portfolio von Kager. Sie verfügen sowohl über einen reversiblen als auch einen irreversiblen Messbereich.

Heat Away

Produktname für die Wärmeleitfette im Produktprogramm von Kager. Sie werden eingesetzt, um die Wärmeleitfähigkeit von Oberflächen zu optimieren und deren thermischen Kontakt zu verbessern. Solche Fette stehen für den Temperaturbereich von -51° C bis +360° C zur Verfügung. Sie enthalten Aluminiumoxid, Aluminiumnitrid, Aluminium, Kupfer und Silber.

HDPE

Kurzzeichen für High Density Polyethylen (Hart-Polyethylen). HDPE ist ein widerstandsfähiges Polyethylen aus der Gruppe der Polyoefine und wird zur Herstellung milchig durchscheinender Folierungen verwendet. Es kann durch Zugabe von Additiven modifiziert werden und lässt sich dank seiner hohen Reißfestigkeit und Stabilität in sehr dünnen Materialstärken herstellen und verarbeiten. HDPE ist nicht schrumpftauglich.

Harz

Man unterscheidet zwischen Naturharzen und Kunstharzen. Naturharze sind feste, amorphe, fettlösliche Pflanzenprodukte. Im industriellen Bereich sind Kunstharze Komponenten in Klebstoffen und Lacken sowie reaktive Zwischenstufen bei der Produktion duroplastischer Kunststoffe. Siehe auch: Härter.

Hartmetallwerkzeuge

Werkzeuge aus Hartmetall, typischerweise Bohr-, Fräs- und Drehwerkzeuge.

Hartmetall

Fachbegriff für Verbundwerkstoffe aus Hartstoffpartikeln und metallischer Matrix. Die Härte von Hartmetallen ist geringer als die Härte reiner Hartstoffe, jedoch größer als die Härte reiner Metalle, Legierungen und gehärteter Stähle. Ihre Bruchempfindlichkeit ist größer als jene reiner Metalle. Wichtige Hartmetalle sind Wolframcarbid-Kobalt (WC-Co), Titancarbid (Ti), Tantal-Niob-Carbid (Ta-Nb), Zirkoniumcarbid (ZrC) und Cermets. Hartmetalle kommen als Schneidstoff für Werkzeuge und als Matrizen in Formwerkzeugen zum Einsatz. Die Temperaturbeständigkeit von Hartmetallen reicht bis etwa 900 °C. Daher ermöglichen sie höhere Schnittgeschwindigkeiten als Schnellarbeitsstahl (HSS). Größere Härten als Hartmetalle haben Diamant, Bornitrid und Schneidkeramiken.

Härter

Gruppe von Chemikalien, die bei der Verarbeitung von Kunstharzen als Reaktionspartner zur Umsetzung von Makromolekülen zu einem Netzwerk eingesetzt werden. Epoxidharze gehören beispielsweise zu den härtbaren Kunstharzen (Reaktionsharzen). Sie werden mittels Härter oder auch weiteren Additiven zu einem duroplastischen Kunststoff gewandelt. Die Härter bilden mit dem Harz den makromolekularen Kunststoff. Auf diese Weise erzeugte Duroplaste verfügen über gute mechanische Eigenschaften und eine gute Chemikalien- und Temperaturbeständigkeit. Sie kommen unter anderem als Klebstoffe, Einbrennlacke, Einbettstoffe oder als Formmassen für Bauteile und Baugruppen der Elektrotechnik und Elektronik zum Einsatz.

Halbzeug

Sammelbegriff für Vormaterialien, vorgefertigte Rohwerkstoffe, halbfertige Werkstücke, Rohlinge oder Halbfabrikate. Typische Beispiele für Halbzeuge sind Profile, Rohre, Stangen und Platten aus Metall, Kunststoff, Holz oder anderen Werkstoffen. Halbzeuge haben in einem vorbereitenden Fertigungsschritt bereits eine Form erhalten, durchlaufen aber auf dem Weg zum Endprodukt noch mehrere Stufen der Wertschöpfung. Viele Halbzeuge aus Metallen und Kunststoffen unterliegen in Material- und Oberflächenqualität, Gestalt, Dimensionierung und Fertigungstoleranz der Normung.

Haftzugfestigkeit

Die Haftzugfestigkeit (Haftfestigkeit, Abreißfestigkeit) ist eine Kenngröße für die Adhäsion oder Haftung von Bauteilen und Komponenten sowie Funktions- oder Dekorschichten auf Oberflächen. Ermittelt wird sie mit einem Abreißversuch zur Beurteilung der Haftfestigkeit nach DIN EN ISO 4624:2014-06. Der Messwert der Abrissfestigkeit kann nie höher liegen als die Eigenfestigkeit der einzelnen Komponenten (Prüfkörper, Beschichtung).

HACCP-Konformität

Fachbegriff aus der Lebensmittelhygiene. Das Kürzel HACCP steht für Hazard Analysis Critical Control Point (Risiko-Analyse Kritischer Kontroll-Punkte). Primäres Ziel des HACCP ist es, zu erkennen, an welchen Stellen der Lebensmittelverarbeitung welche Risiken bestehen und wie man sie vermeiden kann. HACCP-Konzepte sollen die Gefahren, die mit der Verarbeitung von Lebensmitteln einhergehen oder von Fertigprodukten ausgehen, betrachten und die Risiken abschätzen.

Grünfaser

Begriff aus der Herstellung von oxidischen Keramikfasern, von denen Aluminiumoxid (Al2O3) und Siliciumdioxid (SiO2) die größte Bedeutung haben. Als Grundstoffe der Herstellung dienen Spinnmassen, in denen organische Polymere (z.B. Polyvinylalkohole, Polyethylenoxide) die Verspinnbarkeit gewährleisten. In Wasser gelöste Salze oder gelöste anorganische Komponenten (Sole) werden nach dem Trocknen der versponnenen Faser zur sogenannten Grünfaser. In einem Sinterprozess wird daraus die fertige oxidische Keramikfaser hergestellt.

Grundierung

Sammelbegriff für funktionelle Primärbeschichtungen, die die Oberfläche eines Werkstoffs schützen und für das Auftragen weiterer Funktions- oder Dekorschichten präparieren. Grundierungen können verschiedene Aufgaben übernehmen, zum Beispiel die Haftverbesserung, den Korrosionsschutz, den Porenschluss oder die Imprägnierung.

Growian

Wortschöpfung für Großwindenergieanlage, die zurückgeht auf eine öffentlich geförderte, etwa 100 Meter hohe Windkraftanlage, die während der 1980er Jahren im Kaiser-Wilhelm-Koog bei Marne stand. Sie galt lange Zeit als weltweit größte Windkraftanlage und diente der Erbrobung von Gehäusekonstruktion, Werkstoffeinsatz und Praxisbetrieb. Der Growian wurde 1987 stillgelegt und ein Jahr später abgerissen.

Graphit/Grafit

In der Natur häufig vorkommendes Mineral mit dem Elementsymbol C. Graphit gehört zu den natürlichen Daseinsformen des chemischen Elements Kohlenstoff in Reinform und kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem. Es bildet grauschwarze Kristalle in sechseckiger, tafeliger, schuppiger oder stängeliger Form, die einen oberflächlich metallischen Glanz zeigen sowie körnige, matte Anteile. Seine Härte nach Mohs liegt zwischen 1 und 2, seine Dichte bei etwa 2,1 bis 2,3 g/cm³.

Graphi-Bond

Markenname für eine Gruppe von Keramik-Klebstoffen im Sortiment von Kager. Sie sind ausgelegt für Hochtemperatur-Anwendungen und eignen sich für Verklebungen sowie das Vergießen, Abdichten und Beschichten von Komponenten. Sie verfügen über eine hohe thermische, chemische und elektrische Beständigkeit.

Glasfasergewebe

Gewebe aus kontinuierlichen Glasfasern in Kett- und Schussrichtung mit alkalibeständiger Beschichtung.

Glasfasergelege

Nichtgewebte textile Flächengebilde mit endlos, parallel nebeneinander liegenden Fasern, lagefixiert lediglich durch einen Nähfaden oder eine Thermofixierung. Glasfasergelege kommen in Luft- und Raumfahrt, Bootsbau und Motorsport und vielen anderen Bereichen als Konstruktionsmaterial zum Einsatz.

Glasfaser

Aus Glas gezogene dünne Langfaser. Glasfasern kommen heute unter anderem als Lichtwellenleiter zur Datenübertragung, als textiles Gewebe mit wärme- und schalldämmender Wirkung sowie für die Verstärkung und Elastifizierung von technischen Kunststoffen zum Einsatz. Sie gelten als wichtiger Konstruktionswerkstoff, sind witterungsfest, chemisch resistent und nicht brennbar.

Gießmasse

Werkstoffe, die nach dem Ausgießen – zum Beispiel in einer Form – aushärten und sich weiterverarbeiten lassen. Typische Gießmassen sind Blei, Zinn, Gips, Wachs, Giessseife, Keramiken, Zement und Kunstharze (Polyester-, Epoxy- und Polyurethansysteme).

GFK

Kurzform für mit Glasfaser verstärkten Kunststoff. Hierbei handelt es sich um einen Faserverbund-Werkstoff aus Kunststoff und Glasfasern. Als Grundlage dienen Duroplaste wie etwa Polyesterharz oder Epoxidharz, oder Thermoplaste wie beispielsweise Polyamid. Umgangssprachlich wird GFK auch als Fiberglas bezeichnet.

Gefrierschrankthermometer

Selbstklebende Niedrigtemperatur-Messpunkte für die Überwachung, Kontrolle und Dokumentation von Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Die Niedrigtemperatur-Indikatoren der Typen Chillchecker und Tempasure im Kager-Programm messen Temperaturen irreversibel von bis zu -20° C.

Gamasche

An das Schuhwerk anschließendes Kleidungsstück, das Teile des Fußes und Beines abdeckt. Gamaschen bestehen meist aus Tuch, Leinwand, Kunststoff oder Leder. Sie können gewickelt, geschnürt oder geknöpft werden und sollen vor Verletzungen, Schmutz, Kälte und Nässe schützen. Die Hitzeschutz-Gamaschen im Produktangebot von Kager bestehen aus aluminisiertem Preox-Aramid-Gewebe und schützen vor bis zu 1.000° C Strahlungshitze.

Frontalschutzmäntel

Bezeichnung für an der Vorderseite lückenlos geschlossene, aluminisierte Hitzeschutzmäntel aus Preox-Aramidgewebe. Die Frontalschutzmäntel im Produktprogramm von Kager dienen als Abschirmung gegen bis zu 1.000° C Strahlungshitze und entsprechen der EN ISO 1161:2015.

Formteile

Technisch hergestellte Bauteile und Werkstücke, deren Formgebung meist auf ihre Verwendung und Funktion hinweist.

Formstabilität

Unspezifischer Begriff für die Eigenschaft eines Werkstoffs, unter mechanischen oder thermischen Belastungen seine ursprüngliche Form mit hoher Genauigkeit beizubehalten. Kunststoffe und Metalle gelten als nicht formstabil, da sie ihre Eigenschaften unter bestimmten Bedingungen verändern und sich plastisch verformen können. Keramik gilt als ist formstabil bis zum Bruch und weist keine Plastizität auf.

Forge Guard

Produktbegriff für selbstklebende Sicherheitsetiketten im Kager-Produktprogramm. Sie verfügen über filigrane Abbildungen mit Siegelcharakter, die ohne eine spezielle Lesefolie für das menschliche Auge unsichtbar bleiben. Sie werden zum Schutz gegen Produktfälschungen, Produktpiraterie und Markenschutz eingesetzt.

Flussmittel

Unter Flussmitteln versteht man vorrangig beim Hart- und Weichlöten zugegebene Hilfsmittel nach EN ISO 9354, die zu einer besseren Benetzung des Werkstücks durch das Lot führen sollen. Dazu beseitigen Flussmittel die auf der Oberfläche befindlichen Oxide mittels chemischer Reaktion. Das gilt auch für Oxide, die beim Löten durch den Sauerstoff der Luft entstehen. Außerdem reduzieren Flussmittel die Grenzflächenspannungen. Ein weit verbreitetes Flussmittel ist das Harz Kolophonium.

Flüssigkühlung

Allgemeine Bezeichnung für alle Verfahren und Prozesse, bei denen die Hitzereduktion durch die Verwendung von flüssigen Kühl- oder Kühlschmiermitteln erfolgt