Glossar

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Begriff Definition
Flüssigkristallin

Flüssigkristalline Medien weisen sowohl Eigenschaften einer Flüssigkeit als auch von Kristallen auf. Ihr Zustand ist partiell fluide, zeigt aber auch das Merkmal der Doppelbrechung. Flüssigkristalline Substanzen haben daher im Vergleich zu einer vollständig isotropen Flüssigkeit sowie in Analogie zum Kristall richtungsabhängige Eigenschaften. Der Nachweis flüssigkristalliner Phasen erfolgt beispielsweise mittels Polarisationsmikroskopie. Aufgrund der Doppelbrechung zeigen die Flüssigkristalle hier ein charakteristisches Bild (Texturen). Die Eigenschaft Doppelbrechung macht Flüssigkristalle für viele Anwendungen der Visualisierungstechnik interessant. Hierbei reagieren geschichtete Flüssigkristalle in elektrischen Feldern zwischen Polarisationsfiltern.

Flammschutzmittel

Flammschutzmittel sind brandhemmende Stoffe, die ein Ausbreiten von Bränden begrenzen, bremsen oder verhindern. Sie werden überall eingesetzt, wo sich potentielle Zündquellen befinden. Also beispielsweise in elektronischen Geräten, Möbeln oder Teppichen. Man unterscheidet vier Arten von Flammschutzmitteln: Additive Flammschutzmittel (werden in die brennbaren Stoffe eingearbeitet), reaktive Flammschutzmittel (sind Bestandteil des Materials), inhärenter Flammschutz (das Material selbst ist flammwidrig) und Coatings (werden als Beschichtung aufgebracht).

Filz

Nicht gewebtes, textiles Flächengebilde aus ungeordnetem Fasergut, hergestellt aus Chemie- oder Pflanzenfasern durch trockenes Vernadeln (Nadelfilz) oder durch Verfestigen unter hohem Druck. Aus Schafswolle gefertigten Filz nennt man Wollfilz; dabei handelt es sich um einen Press- oder Walkfilz. Nach dem Reinigen, Kämmen und Färben wird die Rohwolle durch mechanische Bearbeitung (Walken) in einen festen Verbund überführt, in dem die Fasern miteinander ungeordnet verschlungen sind.

Fiber Bond

Produktlinie mit keramischen Klebe- und Dichtmitteln im Kager-Portfolio zum Einschluss, Fixieren und Verbinden von polymeren optischen Fasern (POF) und Glasfasern. Fiber Bond Produkte sind dünnflüssige, sehr fließfähige Keramik-Silikon-Compounds auf der Basis von Siliziumoxid mit einer hohen Temperaturbeständigkeit.

Feuerfestindustrie

Die Feuerfestindustrie nutzt feuerfeste Werkstoffe für industrielle Hochtemperaturprozesse – etwa zur Herstellung von Stahl, Aluminium, Kupfer, Glas, Kalk, Zement und Keramik. Ein Werkstoff wird ab einem Erweichungspunkt (Kegelfallpunkt) von über 1.500° C als feuerfest eingestuft. Zu den typischen Feuerfest-Werkstoffen gehören etwa Chromerzsand, Graphit, Mullit oder Korund. Weite Bereiche der Rohstoffverarbeitung, der Stahlerzeugung und Energiegewinnung gehören zur Feuerfestindustrie. Der Verband der Branche ist der Verband der Deutschen Feuerfest-Industrie e.V. (VDFFI).

Feuerbeständigkeit

Die Feuerbeständigkeit von Bauteilen bzw. Werkstoffen ist in der DIN 4102-2 nach Feuerwiderstandsklassen (F30, F60, F90, F120, F180) kategorisiert. Die Feuerwiderstandsdauer ist die Mindestdauer in Minuten, während der ein Bauteil beim Normbrandversuch nach DIN 4102-2 die dort gestellten Anforderungen erfüllt. Ein Bauteil, das eine Feuerwiderstandsdauer von mindestens 90 aufweist, ist in dieser Zeit weder brennbar noch verliert es seine statischen Eigenschaften.

Festkeramik

Bezeichnung für Halbzeuge (Blöcke, Platten, Stäbe etc.) aus technischen Keramikwerkstoffen, die sich besonders gut eignen für eine wirtschaftliche mechanische Bearbeitung mit Standard-, Hartmetall- oder Diamantwerkzeugen. Die Festkeramiken im Handelssortiment von Kager kommen beispielweise häufig für die Herstellung von Prototypen, Vorserien, Kleinserien und Einzelstücken zum Einsatz.

Farbwechselkreiden

Temperaturempfindliche Spezialkreiden im Messindikatoren-Sortiment von Kager zur einfachen, farblichen Visualisierung von Temperaturveränderungen auf den Oberflächen von Maschinen, Anlagen und Bauteilen.

Farbtinte

Temperatursensitive Spezialtinte im Messindikatoren-Sortiment von Kager zur einfachen, farblichen Visualisierung von Temperaturveränderungen auf den Oberflächen von Maschinen, Anlagen und Bauteilen.

Farbsensitiv

Unspezifische Bezeichnung für die farbliche Veränderung bestimmter Lacke, Kreiden, Chemikalien und Flüssigkristalle als Reaktion auf Temperaturwechsel.

Farbkreide

Temperatursensitive Spezialkreide im Messindikatoren-Sortiment von Kager zur einfachen, farblichen Visualisierung von Temperaturveränderungen auf den Oberflächen von Maschinen, Anlagen und Bauteilen.

Fälschungswächter

Selbstklebende Sicherheitsetiketten im Kager-Produktprogramm. Sie verfügen über filigrane Abbildungen mit Siegelcharakter, die ohne eine spezielle Lesefolie für das menschliche Auge unsichtbar bleiben und werden zum Schutz gegen Produktfälschungen und Produktpiraterie sowie zum Markenschutz eingesetzt.

ESD

Abkürzung für Electrostatic Discharge (Elektrostatische Entladung). Solche Entladungen sind Spannungsspitzen, die durch große Potentialdifferenzen entstehen. Sie sind unter Umständen als Funken sichtbar und verüben einen kurzen, hohen elektrischen Strom. Sie können Ursache von Bränden und Explosionen sein. Außerdem sind sie eine Gesundheitsgefährdung für Personen (elektrischer Schlag). Weitere Negativfolgen von ESD sind die Beschädigung von elektrischen und elektronischen Bauteilen und Systemen. Potentialdifferenzen entstehen häufig durch Reibungselektrizität oder Influenz.

Ergonomie

Der aus dem Altgriechischen abgeleitete Begriff steht für die wissenschaftliche Betrachtung der Leistungsmöglichkeiten des arbeitenden Menschen und der Wechselbeziehungen zwischen dem Menschen und seiner Arbeitsumgebung. Die Ergonomie betrachtet unter anderem die zeitlichen und räumlichen Arbeitsbedingungen, Arbeitsprozesse und Anordnungen von zu greifenden Werkstücken, Werkzeugen, Halbzeugen und Bedienelementen, und befasst sich mit der Optimierung dieser Faktoren. Ihr Ziel ist es zu beschreiben, wie ein Arbeitsergebnis qualitativ und wirtschaftlich optimal erreicht werden kann, ohne den arbeitenden Menschen zu stark zu ermüden oder gesundheitlich zu schädigen.

Epoxy

Kurzform für Epoxidharze (EP-Harze), also Kunstharze mit Epoxidgruppen. Dabei handelt es sich um härtbare Reaktionsharze, die mit einem Härter und je nach Bedarf mit weiteren Additiven zu einem duroplastischen Kunststoff verarbeitet werden. Meist sind Epoxidharze Polyether mit zwei Epoxidgruppen. Die erzeugten Duroplaste verfügen über gute mechanische Eigenschaften, eine gute Temperatur- und Chemikalienbeständigkeit und gelten als hochwertige Kunststoffe. Eingesetzt werden sie unter anderem als Reaktions- und Einbrennlacke, Klebstoffe, für Laminate, als Einbettmittel in der Metallographie und als Formmassen für elektrotechnische und elektronische Bauteile.

Engineering

Englische Bezeichnung für Ingenieurwissenschaften, Ingenieurwesen sowie auch Maschinenbau. Inzwischen auch im Deutschen häufig benutzter Begriff im Sinne von Ingenieur- und Entwicklungsleistungen.

Elektromobilität

Der Begriff Elektromobilität umfasst eine Fülle von Maßnahmen und Einrichtungen der Infrastruktur-Entwicklung, des Verkehrswesens und des Fahrzeugbaus, die dem Ziel der technischen Realisierung und gesellschaftlichen Etablierung nachhaltiger und klimaschonender Mobilitätslösungen auf der Grundlage der Anwendung erneuerbarer Energien dienen. Im engeren Sinne bezeichnet der Begriff (auch E-Mobilität/ E-Mobility) den Einsatz von Fahrzeugen, die über einen Energiespeicher und Elektroantrieb verfügen. Typische Vertreter solcher Fahrzeuge sind elektrische Bahnen, Elektroautos, Elektroroller, Elektromotorräder, Batteriebusse, Elektro-Lkws und Elektrofahrräder.

Elektrischer Volumenwiderstand

Der elektrische Volumenwiderstand (Ω・cm) ist der Widerstand pro Volumeneinheit und wird je nach Anwendungsgebiet unterschiedlich bezeichnet. In der Werkstoffkunde spricht man vom spezifischen Volumenwiderstand, in der Elektrotechnik vom spezifischen Widerstand, in der Physik von der Widerstandsfähigkeit. Jede Substanz hat einen eigenen Volumenwiderstand. Die Größe dient als absolutes Maß für die Leitfähigkeit vieler Werkstoffe.

Elektrische Isolation

Eigenschaft bestimmter Werkstoffe, die aufgrund ihrer geringen elektrischen Leitfähigkeit den elektrischen Stromfluss auf spannungsführende Teile limitieren können. Aus Isolierstoffen werden Isolatoren wie etwa Kabelummantelungen, Isolationsbänder und Beschichtungen hergestellt, die auch als Isolation bezeichnet werden. Die Isolationsstoffe werden in der IEC 60085 in Wärmeklassen eingeteilt. Die Durchschlagsspannung (z.B. in Datenblättern) gibt Auskunft darüber, bei welcher Spannung ein Isolationsmaterial versagt.

Elastizität

Physikalischer Fachbegriff für die Eigenschaft eines Körpers oder Werkstoffes, seine ursprüngliche Form unter Einwirkung von Kräften zu verändern und bei Wegfall der wirkenden Kraft wieder seine Ausgangsform anzunehmen. Im Gegensatz dazu bezeichnet man eine nach der Krafteinwirkung bleibende Veränderung der Form als Plastizität.

Einzelmesspunkte

Die Einzelmesspunkte (z.B. Typ Thermax) im Programm von Kager sind selbstklebende Temperaturindikatoren zur farblichen Visualisierung des Über- bzw. Unterschreitens einzelner, definierter Temperaturwerte. Sie liegen in zahlreichen Varianten vor und haben je nach Ausführung reversible oder irreversible Farbwechselanzeigen.

Einzelfarbumschlag

Charakteristische Eigenschaft verschiedener Temperatur-Messstreifen und -punkte im Kager-Sortiment. Beim Einzelfarbumschlag erfolgt die Visualisierung einer erreichten Temperaturgrenze auf der Skala durch einen einfachen Farbwechsel von zum Beispiel Rosa zu Schwarz oder Weiß zu Orange.

E-Mobility

Siehe Elektromobilität.

E-Glasfasergarn

Die E-Glasfaser verfügt über eine geringe Wärmleitfähigkeit, ist aber beständig gegen Öle, Fette, organische Säuren, Lösungsmittel, Wasser und Medien mit ph-Werten von 3 bis 9. Vorteilhaft sind ihre sehr guten elektrischen Isolationseigenschaften (selbst bei geringer Dicke) in Kombination mit einer guten mechanischen Festigkeit. Die Faser hält Temperaturen von über 600 °C stand, ist unverottbar und brennt nicht. Gewebe aus diesem Material sind toxikologisch unbedenklich und gemäß der Gefahrstoff-Verordnung nicht kennzeichnungspflichtig.

Durchschlagsfestigkeit

Die Durchschlagsfestigkeit eines Werkstoffs (z.B. Isoliermaterial) wird meist in kV/mm angegeben und ist die maximale elektrische Feldstärke, bis zu der das Material einem Spannungsdurchschlag – dann erkennbar als Lichtbogen oder Funkenschlag – widersteht. Dieser Wert ist kein fester Werkstoffparameter, da er von verschiedenen Faktoren abhängig ist.

Durchgangswiderstand

Als Durchgangswiderstand oder elektrischer Widerstand (Ohm) wird der Widerstand eines Materials gegen den Stromdurchfluss bezeichnet. Der Oberflächenwiderstand hingegen charakterisiert den Einfluss der Oberfläche des Werkstoffs. Durchgangs- und Oberflächenwiderstand sind Kenngrößen zur Beschreibung des elektrischen Isolationsverhaltens und der elektrischen Leitfähigkeit von Werkstoffen. Für die Bestimmung zugrundgelegt werden die DIN EN ISO 3915 (leitfähige Werkstoffe) und die IEC 60093 (nicht leitfähige Materialien).

Druckmessfolie

Spezialfolie im Sortiment von Kager zur einfachen Messung und Dokumentation von mechanische Drucklasten auf oder zwischen Bauteilen und Werkstücken. Siehe auch: Prescale.

Drogenmessstreifen

Auch Drogenteststreifen genannt. Messstreifen zum schnellen Nachweis von Drogen in Körperflüssigkeiten (Speichel, Schweiß, Urin, Blut). Kommen vorrangig zum Einsatz, um legale oder illegale Substanzen aufzuspüren. Je nach Ausführung des Drogenteststreifens lässt sich neben der Existenz auch die Konzentration von Substanzen nachweisen.

Drehmoment

Das Drehmoment ist eine physikalische Größe (lat. momentum für Bewegungskraft) und steht für die Drehwirkung einer Kraft auf einen Körper. Es gilt für Drehbewegungen ebenso wie für geradlinige Bewegungen, kann die Rotation eines Körpers beschleunigen oder verlangsamen; es kann den Körper auch verbiegen (Biegemoment) oder verwinden (Torsionsmoment). In der Antriebstechnik bestimmen das Drehmoment und die Drehzahl die Leistung. Die SI-Maßeinheit für das Drehmoment ist das Newtonmeter.

Dispersionsbeschichtung

Sammelbegriff für Beschichtungen zu deren Verarbeitung disperse (verteilende, auflösende) Beschichtungsmaterialien verwendet werden. Ihre Aushärtung kann lufttrocknend oder unter Temperaturzugabe erfolgen.