Glossar

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Begriff Definition
Strahlungshitze
Elektromagnetische Wärmestrahlung eines Objekts in Relation zu seiner Temperatur. Mit steigender Temperatur des Objekts nimmt die Intensität seiner Wärmeabstrahlung zu und das Maximum der Emission verschiebt sich hin zu kürzeren Wellenlängen.
Sterilisation
Sammelbegriff für physikalische, thermische, strahlungstechnische und chemische Verfahren, mit denen sich Oberflächen und Objekte von Mikroorganismen und Sporen befreien lassen. Im Idealfall werden durch die Sterilisation von Materialien, medizinischen Instrumenten, Implantaten, Gegenständen, Verpackungen und Behältern sämtliche Mikroorganismen inklusive ihrer Dauerformen (z.B. Sporen) abgetötet. Auch Viren, infektiöse Proteine, Plasmide und DNA-Fragmente werden vernichtet. Eine vollständige Sterilisation kann in der Praxis jedoch nicht erreicht werden. Daher wird meist eine Reduzierung der Menge an Mikroorganismen um einen am Anwendungsfall orientierten Faktor angestrebt. Die oft genutzte Bezeichnung „keimfrei“ als Synonym für „steril“ ist fehlerhaft, da es sich bei der Sterilisation nicht nur um die Beseitigung bestimmter Entwicklungsstadien der Mikroorganismen handelt, sondern um die Abtötung aller Mikroorganismen in allen Phasen ihrer Entwicklung.
Staubfangmatte
Elastische, polymere Bodenmatten mit speziellen Hafteigenschaften zur Bindung von Staub- und Schmutzpartikeln. Die Weich-PVC-Staubfangmatten von Kager kommen beispielsweise in den Sauberlaufzonen oder Partikelschleusen von Laboren, Sauber- und Reinräumen zum Einsatz.
Spinnlösung
Lösung, aus der sich eine Kunstfaser (z.B. Viskose) herstellen (spinnen) lässt
Spalling
Englischer Fachbegriff aus der Oberflächentechnik, der das plötzliche, unerwünschte Abplatzen von Teilen von Beschichtungen – etwa durch Wärmeeinwirkung – beschreibt.
Solartechnik
Übergreifender Sammelbegriff für alle Verfahren und Prozesse, die Sonnenstrahlung in Wärme oder elektrische Energie wandeln. Zur Solartechnik zählen heute unter anderem die Photovoltaik, die Solarthermik und die Solararchitektur. Solartechnische Anlagen dienen der Umwandlung von Sonnenenergie in andere Energieformen. Sobald eine Solaranlage auch mit beweglichen Bauteilen (Motor, Turbine, Generator u.a.), Motor) arbeitet, bezeichnet man sie als Solarkraftwerk.
Sol-Gel-Verfahren
Sol-Gel-Verfahren dienen der Herstellung nicht-metallischer anorganischer oder hybridpolymerer Gele auf der Basis sogenannter Sole. Die Ausgangsmaterialien bezeichnet man als Präkursoren (Precursor). Hierbei handelt es sich vorrangig um Alkoxide von Metallen (Tetraethylorthosilikat, Tetramethylorthosilikat, Tetraisopropylorthotitanat). Bei den typischen Sol-Gel-Prozessen laufen Hydrolyse und Kondensation meist synchron ab, wobei sich zunächst wenige Nanometer große Feststoffpartikel bilden, die in einer Dispersion verteilt sind, sich vernetzen können und zu einem Gel kondensieren. Durch entsprechende Weiterverarbeitungsprozesse lassen sich daraus feine Pulver, monolithische Keramiken, Gläser, Keramikfasern, anorganische Membranen, dünne Beschichtungen und Aerogele gewinnen. Jedes Erzeugnis lässt sich durch Varianten im Ablauf des Verfahrens mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften ausstatten. Daher hat die Sol-Gel-Technik große Bedeutung in der Werkstoffforschung. Aufgrund der geringen Größe der Solpartikel lässt sich das Sol-Gel-Verfahren der chemischen Nanotechnik zuordnen.
Sol-Gel-Verfahren
Sol-Gel-Verfahren dienen der Herstellung nicht-metallischer anorganischer oder hybridpolymerer Gele auf der Basis sogenannter Sole. Die Ausgangsmaterialien bezeichnet man als Präkursoren (Precursor). Hierbei handelt es sich vorrangig um Alkoxide von Metallen (Tetraethylorthosilikat, Tetramethylorthosilikat, Tetraisopropylorthotitanat). Bei den typischen Sol-Gel-Prozessen laufen Hydrolyse und Kondensation meist synchron ab, wobei sich zunächst wenige Nanometer große Feststoffpartikel bilden, die in einer Dispersion verteilt sind, sich vernetzen können und zu einem Gel kondensieren. Durch entsprechende Weiterverarbeitungsprozesse lassen sich daraus feine Pulver, monolithische Keramiken, Gläser, Keramikfasern, anorganische Membranen, dünne Beschichtungen und Aerogele gewinnen. Jedes Erzeugnis lässt sich durch Varianten im Ablauf des Verfahrens mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften ausstatten. Daher hat die Sol-Gel-Technik große Bedeutung in der Werkstoffforschung. Aufgrund der geringen Größe der Solpartikel lässt sich das Sol-Gel-Verfahren der chemischen Nanotechnik zuordnen.
Skalierung
In vielen technischen und wissenschaftlichen Disziplinen verwendeter Begriff für die Anpassung von Darstellungen, Objekten und Konstruktionen an veränderte Maßstäbe. Mathematiker versteht darunter die Änderung eines auf einer Skala abgebildeten Wertes; Grafiker hingegen die Änderung der Größe eines Bildes.
Sintertechnik
Beim Sintern werden polymere, keramische oder metallische Pulverwerkstoffe unter Druck mit Temperaturen unterhalb der Schmelztemperatur erhitzt. Dabei kommt es in der Regel zu einer Schwindung des Werkstücks, da sich die Partikel des Ausgangsmaterials verdichten und Porenräume aufgefüllt werden. Moderne Sinterverfahren spielen eine große Rolle bei der Herstellung keramischer, polymerer und metallischer Bauteile. Während des sintertypischen Temperierens wandelt sich ein fein- oder grobkörniger Grünkörper –­ zuvor beispielsweise durch Extrusion gefertigt – in ein solides und festes Bauteil. Die Temperaturbehandlung verleiht dem gesinterten Werkstück seine finalen Eigenschaften hinsichtlich Festigkeit, Härte oder Temperaturbeständigkeit. Prinzipiell differenziert man zwischen Festphasensintern und Flüssigphasensintern.
Siliziumdioxid
Ein Oxid des Siliziums mit der chemischen Formel SiO2. Der Großteil des globalen Volumens an Sand besteht aus Siliziumdioxid (Quarz), das in der oberen Erdkruste häufig vorkommt. Wegen seiner Härte und chemischen Beständigkeit sehr witterungsfest. Die meisten Quarzgläser bestehen aus Siliziumdioxid.
Silikon
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts vom englischen Chemiker Frederic Stanley Kipping (1863 -1949) eingeführte Bezeichnung für Poly(organo)siloxane, eine Gruppe synthetischer Polymere, bei denen Siliciumatome über Sauerstoffatome miteinander verbunden sind. Nicht zu verwechseln mit Silizium.
Silikatfasergewebe
Auf der Basis von Silikatfasern hergestellte, hochtemperaturbeständige Textilien. Je nach Anteil an Siliciumdioxid weisen Silikatfasern verschiedene thermische und mechanische Eigenschaften auf. Liegt der Gehalt an Siliciumdioxid bei über 99,95 Prozent, spricht man von reinem Siliciumdioxid; ansonsten verwendet man die Bezeichnung Silikatfaser.
Silikatfaser

Hautfreundlicher, asbestfreier und toxikologisch unbedenklicher Fasertyp. Chemisch beständig mit Ausnahme von Fluss-, Phosphorsäuren und starken Laugen. Hohe Schmelztemperatur von 1.600° C bis 1.700° C. Silikatfasergarne und -gewebe bestehen aus anorganischen Stoffen und enthalten keine giftigen oder reizenden Substanzen. Gute thermische und mechanische Eigenschaften machen sie zu einer Alternative zu Keramikfaserprodukten. Kennzeichnungspflichtig gem. GefStoffV Schlacken.

Silikate
Silikate sind die Salze und Ester der Ortho-Kieselsäure (Si(OH)4) und deren Kondensate. Viele Minerale lassen sich der mineralogischen Gruppe der natürlichen Silikatminerale zuordnen. Die Erdkruste besteht zu mehr als 90 Prozent, der Erdmantel sogar nahezu vollständig aus Silikaten. Die häufigsten Silikate sind die Feldspäte.
Shore-Härte
Werkstoffkennwert für Elastomere und Kunststoffe; wurde 1925 von Albert Shore entwickelt und ist heute in den Normen DIN EN ISO 868, DIN ISO 7619-1 sowie ASTM D2240-00 definiert. Gemessen wird die Shore-Härte mit einem Prüfmittel namens Shore-Durometer. Es besteht aus einem federbelasteten Stift aus gehärtetem Stahl, dessen Eindringtiefe in das zu prüfende Material das Maß für die Shore-Härte abgibt. Die Skala reicht von 0 Shore, was 2,5 mm Eindringtiefe entspricht, bis 100 Shore (0,0 mm Eindringtiefe).
Schweißbalken
Vorrichtung zum thermischen Schneiden bzw. Trennen oder auch maschinellen Abstanzen.
Schrumpfrate
Mit Hilfe der Schrumpfrate definiert man das Schrumpfverhalten von Werkstoffen unter Wärmeeinwirkung. Bei einem Kunststoffschlauch bedeutet eine angegebene Schrumpfrate von 2:1 in Bezug zum Liefermaß des Grundschlauchs, dass sich der Durchmesser des Schlauchs um maximal die Hälfte reduzieren kann.
Schrumpffolien
Folie aus thermoplastischem Kunststoff, die sich unter Wärmeeinwirkung zusammenzieht. Schrumpffolien-Verpackungen werden vorrangig als Umverpackung von Stückgütern eingesetzt. Dient der transport-, lager- und versandtechnischen Vereinfachung.
Schmelzpunkt
Umgangssprachlich für Schmelztemperatur, jene Temperatur, bei der ein Stoff schmilzt, also vom festen in den flüssigen Aggregatzustand wechselt. Sie ist abhängig vom Material, im Gegensatz zur Siedetemperatur aber kaum vom Druck; Schmelztemperatur und Druck bezeichnet man zusammen als Schmelzpunkt. Einige Materialien können nicht schmelzen, da sie vorher chemisch zerfallen; andere wiederum werden direkt gasförmig.
Schallabsorption
Fachbegriff für die Reduzierung von Schallenergie, beispielsweise durch Umwandlung in Wärme. Absorbere bedeutet im Lateinischen einsaugen, verschlingen. Als Maßeinheit für die Schallabsorption dient das Sabin.
SBM
Abkürzung für die Weich-PVC-Matten im Programm von Kager. Dabei handelt es sich um weiche Staubfangmatten für den Einsatz in den Sauberlaufzonen von Laboren, Rein- und Sauberräumen.
Salznebeltest
Vereinfachte Bezeichnung für Salzsprühtest oder Salzsprühnebelprüfung. Standardprüfverfahren zur Beurteilung der Korrosionsschutzeffizienz organischer Beschichtungen, metallischer Coatings und chemisch-physikalischer Oberflächenveredelungen. Wird definiert durch nationale oder internationale Normen wie etwa ASTM B117 oder DIN EN ISO 9227. Beim Salzsprühtest werden die Prüfkörper unter normierten Kriterien in einer Prüfkammer positioniert und einer Salzlösung ausgesetzt. Bewertet werden die an den Objekten aufgetretenen Korrosionserscheinungen (Rostgrad, Blasengrad, korrosive Unterwanderung).
Rutschstoppmatte
Dünnes, flexibles, thermoplastisches Folienprodukt mit hohem Reibungskoeffizienten im Kager-Sortiment. Es dient zur Sicherung der Stand- und Rutschfestigkeit vibrierender Geräte oder feinmechanischer Werkzeuge auf Arbeitsflächen.
Rollenware
In Rollenform aufgewickelte und mit oder ohne Innenhülse angebotene Halbzeuge (Textilien, Papiere, Bleche u.a.) werden gemeinhin als Rollenware bezeichnet – im Gegensatz zu Meterware, Plattenware, Stangenware oder auch Schüttgut.
RoHS
Weithin gebräuchliche Abkürzung für Restriction of (the use of certain) Hazardous Substances in electrical and electronic Equipment. In Deutsch: Beschränkung des Einsatzes bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten. (Die Abkürzung wurde ursprünglich auch für die EG-Richtlinie 2002/95/EG verwendet.)
Reversibel
Reversible Prozesse (Physik) oder Reaktionen (Chemie) sind umkehrbar bzw. rückstellbar. Im Gegensatz dazu sind irreversible Prozesse und Reaktionen nicht umkehrbar, also dauerhaft bleibend. Bei Kager werden diese Begriffe zur Unterscheidung verschiedener Typen von Farbwechsel-Messstreifen und -punkten verwendet.
Reparaturmassen
Unspezifischer, übergreifender Begriff für ein- oder mehrkomponentige Pasten, Spachtel- oder Spritzmassen, die zum Ausbessern, Abdichten, Kleben oder Abdecken schadhafter Stellen an Bauteilen oder auf Oberflächen ausgelegt sind. Kager bietet in diesem Bereich eine große Auswahl verschiedener Produkte zur Reparatur von metallischen und keramischen Bauteilen.
Reinraum
Als Rein- oder Reinstraum bezeichnet man einen besonderen Raum, dessen Ausstattung so konzipiert ist, dass in ihm die Konzentration luftgetragener Partikel möglichst gering bleibt. Solche Räume sind beispielsweise in der Halbleiterindustrie erforderlich. Hier würden die in der gewöhnlichen Raumluft befindlichen Staub- und Schwebeteilchen die Herstellung integrierter Schaltkreise negativ beeinflussen. Reinräume finden sich in Optik, Lasertechnik, Luft- und Raumfahrttechnik, Biochemie, Medizin, Forschung sowie in der Lebensmittel-, Pharma- und Nanotechnik. Zur Klassifizierung von Reinräumen werden verschiedene Normen und Richtlinien herangezogen. Dazu zählen die ISO 14644-1, die ECSS-Q-ST-70-01, die VDI 2083, der GMP-Leitfaden Annex 1 und der US FED STD 209E. Zu den wichtigsten Kriterien der Klassifizierung gehören die Partikelgröße in µm und die Partikelmenge je m3 (oder ft3).
Reibungskoeffizient
Der Reibungskoeffizient (Reibungszahl) hat die Formelzeichen µ oder f und ist die Größe für das Verhältnis zwischen der Reibungs- und Anpresskraft zwischen zwei sich berührenden Körpern. Der Reibungskoeffizient und seine Bestimmung gehören in das Fachgebiet der Tribologie. Bezüglich der Angabe des Reibungskoeffizienten ist zu unterscheiden zwischen Gleit- und Haftreibung. Im Fall der Gleitreibung bewegen sich die beiden Reibflächen der Körper relativ zueinander; im Fall der Haftreibung nicht.