Glossar

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Begriff Definition
Disperse Verteilung

Der Begriff steht für die Verteilung der Eigenschaften von zwei oder mehreren Phasen oder Partikeln in einem Gemisch. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen Mono- und Polydispersität. Monodispersität beschreibt die Ansammlung von Partikeln mit den gleichen physikalischen, chemischen oder organischen Merkmalen. Dabei kann je nach zulässiger Abweichung, Anwendung oder Größenklasse auch nur eine Eigenschaft gleich sein. Polydispersität meint hingegen die Verteilung von Partikeln mit verschiedenen (meist stark verteilten) Eigenschaften in einer Mischung.

Dispenser

Englische Bezeichnung für manuelle, halbautomatische oder automatische Ausgabe-, Applikations- und Spendevorrichtungen kompakter Bauart.

Dielektrische Festigkeit

Synonym für die Durchschlagsfestigkeit – siehe dort.

Diamantwerkzeug

Diamantwerkzeuge zum Trennen, Schleifen, Fräsen oder Bohren bestehen aus einem metallischen Grundkörper mit integrierten Industriediamanten. Ein Beispiel für solche synthetisch hergestellten Diamanten sind polykristalline Diamanten (PKD), bei denen sich eine sehr harte, untereinander verwachsene Masse von Diamantpartikeln mit Zufallsorientierung in einer Metallmatrix befindet. PKD werden durch Sintern von Diamantpartikeln unter hohem Druck und hohen Temperaturen gefertigt und kommen als Schneidstoffe in der Zerspanungstechnik zum Einsatz.

Desinfektionsindikatoren

Spezialetiketten im Produktsortiment von Kager zur Überwachung von thermischen Desinfektionsprozessen in Lebensmittelhygiene, Laborwesen und Medizin. Die thermischen Desinfektionsindikatoren (T.D.I) zeigen durch einen dreistufen Farbwechsel an, ob während eines Standard-Spülvorgangs (65° C), bei der kombinierten chemisch-thermischen Desinfektion (71° C) oder bei der thermischen Desinfektion (82° C) die erforderlichen Temperaturen erreicht wurden.

Dampfsterilisation

Die Dampfsterilisation gilt als sicherstes Verfahren der Sterilisationstechnik und basiert auf der Wirkung von feuchter Hitze, die die Proteine der Zellen von Mikroorganismen zerstört. Ein Dampfsterilisator arbeitet ähnlich wie ein Druckkochtopf: In einem verschlossenen Raum erhitztes Wasser wird zum Sieden gebracht. Während Wasserdampf unter normalen Atmosphärendruck nicht heißer werden kann als 100 °C, steigt die Temperatur im dicht geschlossenen Druckkochtopf höher; zugleich steigt der Druck im Kessel und es entsteht gesättigter, gespannter Dampf mit hohem Wärmeinhalt, der die Mikroorganismen zerstört. Unter Sterilisation versteht man das Abtöten aller Mikroorganismen inklusive von Bakteriensporen mit dem Ziel der absoluten Keimfreiheit. Eine Oberfläche gilt dann als steril, wenn die Wahrscheinlichkeit, dass noch ein lebender Keim vorhanden ist, niedriger als 1 : 10.000.000 ist.

Corr-Paint

Produktserie mit 1K- und 2K-Korrosionsschutz-Coatings im Handelsangebot von Kager, einsetzbar für Einsatztemperaturen von bis zu 204° C.

Colder

Produktname für einen handlichen Kaltluftstab im Kager-Portfolio, der zugeführte Druckluft in einen zielgerichtet justierbaren Kaltluftstrom mit einer Temperatur von bis zu -55°C verwandelt. Siehe auch: Line-Blow.

Coating

Englischer Begriff für technische Beschichtungen zum Schutz von Oberflächen (z.B. Lack). Der Begriff wird auch für das Beschichten im Sinne der fertigungstechnischen Hauptgruppe nach DIN 8580 verwendet. Beschichtungsverfahren dienen dem Auftragen einer festhaftenden Schicht aus formlosem Material auf die Oberfläche eines Bauteils. Ein Coating bzw. eine Beschichtung kann dünn- oder dickschichtig sein oder aus mehreren Schichten bestehen. Man unterscheidet chemische, mechanische, thermische und thermomechanische Beschichtungsverfahren.

Chillchecker

Produktgruppe im Sortiment von Kager mit einer Auswahl an selbstklebenden Einzelmesspunkten zur Überwachung von Niedrigtemperaturen von unter 0° C.

Chemisches Ätzen

Methode der subtraktiven Fertigungstechnik, vorrangig angewendet zur Herstellung von spannungs- und gratfreien Präzisionsbauteilen aus Eisen- und Nichteisen-Metallen. Wird international auch als Photo-Chemical Machining (PCM) bezeichnet. Das Verfahren kommt im industriellen Maßstab unter anderem zur Produktion von Bauteilen mit feiner Gitter- oder Netzstruktur sowie Leiterplatinen für integrierte Schaltkreise, Brennstoffzellen-Platten, Spezialfedern und Dekoteilen zum Einsatz.

Chemische Stabilität

Fachbegriff für die thermodynamische Stabilität eines chemischen Systems bzw. einer chemischen Verbindung. Thermodynamisch stabil ist ein chemisches System, wenn es sich im chemischen Gleichgewicht mit seinem Umfeld befindet. Chemische Verbindungen, die beliebig lange unverändert bestehen können, werden als stabil bezeichnet.

Chemikalienbeständigkeit

Die Begriffe Chemikalienbeständigkeit oder chemische Beständigkeit werden für die Beschreibung der Widerstandsfähigkeit von Werkstoffen gegen den Einfluss von Chemikalien verwendet. In der Technik unterscheidet man zwischen chemisch beständigen, bedingt chemisch beständigen und chemisch unbeständigen Werkstoffen.

CFK

Kurzbezeichnung für mit Kohlenstofffaser verstärkten Kunststoff (auch: carbonfaserverstärkter Kunststoff). Es handelt sich hierbei um einen Verbundwerkstoff, bei dem Kohlenstofffasern in eine Kunststoff-Matrix eingebettet sind. Die Matrix verbindet die Fasern und füllt die Zwischenräume aus. Als Matrix kommt häufig Epoxidharz zum Einsatz, aber auch andere Duroplaste oder Thermoplaste sind dafür nutzbar. CFK eignet sich vor allem für Anwendungen, in denen bei geringen Massen hohe Steifigkeiten gefordert sind – beispielsweise bei der Herstellung von Reaktionsbehältern, Fahrradrahmen und Yachten.

Ceramadip

Produktname für einkomponentige Hochtemperatur-Coatings auf Keramikbasis im Produktsortiment von Kager. Geeignet zur Herstellung harter Beschichtungen mit guter elektrischer Isolierung und hoher Temperaturbeständigkeit (bis 1.370° C).

Ceramacast

Oberbegriff für eine Produktlinie im Kager-Portfolio, in der sich eine Auswahl gießbarer Keramiken für Hochtemperatur-Anwendungen findet. Sie werden mit Wasser abgebunden und sind ausgelegt für die Montage keramischer und metallischer Bauteile.

Ceramabond

Produktserie im Angebot von Kager mit verschiedenen Ein- und Zwei-Komponenten-Kleb- und Dichtstoffen auf Keramikbasis, die sich für Hochtemperatur-Anwendungen eignen.

Caliumoxid

Calciumoxid (CaO) ist eine weiße kristalline Substanz, die mit Wasser unter Wärmeentwicklung reagiert. Wird auch als gebrannter Kalk, Branntkalk, ungelöschter Kalk, Kalkerde, Ätzkalk oder Freikalk bezeichnet.

Bruchfestigkeit

Fachbegriff aus der Festigkeitslehre. Beschreibt die mechanische Spannung, unter der ein Bauteil bricht oder reißt. Je nach Art der Beanspruchung unterschiedet man in der Technik zwischen Zugfestigkeit, Druckfestigkeit, Biegezugfestigkeit, Scher- oder Torsionsfestigkeit.

Branding

Marketingbegriff, der die Entwicklung, die Etablierung und die Stärkung einer Marke bzw. eines Markennamens beschreibt. Umfasst mitunter auch die Mittel und Methoden, die dazu genutzt werden.

Biolöslichkeit

Bezeichnung für die Löslichkeit von Werkstoffen in Lebewesen. Eine geringe Biolöslichkeit gilt als ein Hinweis für die Kanzerogenität von Fasern bestimmter Form und Größe, also ihre Eigenschaft, die Bildung bösartiger Tumore zu verursachen. Zur Bewertung der Löslichkeit von Stoffen in Lebewesen, insbesondere jene von Fasermaterialien, wird der Kanzerogenitätsindex (KI) herangezogen, der zur Beurteilung der Biolöslichkeit im menschlichen Körper die Halbwertszeit heranzieht. Künstliche Mineralfasern werden anhand des Kanzerogenitätsindex eingestuft. Fasern mit einem KI von 30 bis 40 stehen im Verdacht, krebserregend zu sein.

Biegefestigung

Als Biege(zug)festigkeit wird jene Zug- oder Druckspannung in der Randbereichen eines Bauteils bezeichnet, die bei der Belastung durch ein Biegemoment entsteht und zu einer plastischen Verformung des Bauteils oder zu dessen Bruch führt. Im Ingenieurwesen gehört die Biege(zug)festigkeit zu den quantitativ spezifizierbaren Festigkeitswerten für Werkstücke und Werkstoffe.

Benzol

Benzol (C6H6) oder Benzen ist eine farblose Flüssigkeit mit charakteristischem Geruch und zählt zu den aromatischen Kohlenwasserstoffen. Da krebserregend, wurde Benzol als Lösungsmittel weitgehend durch die weniger giftigen methylsubstituierten Benzole Toluol und Xylol ersetzt, und wird heute fast nur noch als Rohstoff zur Herstellung von Industriechemikalien herangezogen. In den USA ist Benzol verboten, in Deutschland darf es in minimaler Menge (1,0 %) in automobilen Kraftstoffen enthalten sein.

Beflammen

Physikalisches Verfahren zur Vorbehandlung der Oberflächen von Werkstoffen (auch Abflammen). Eine offene, sauber brennende Gasflamme wird über die Oberfläche geführt, wobei hier polare chemische Gruppen entstehen, die die Applikation einer anschließend aufzubringenden Beschichtung optimieren.

Barcode

Sammelbegriff für Strichcodes, Balkencodes oder Streifencodes (von engl. bar für Balken) mit optisch-elektronisch lesbarem Druckbild aus unterschiedlich breiten, in unterschiedlichen Abständen zueinander, vertikal stehenden Parallelstrichen. Code verweist auf die Darstellung der Dateninformationen in Binärsymbolen. Barcodes lassen sich mit Lesegeräten (Kameras, Scannern) erfassen und elektronisch verarbeiten.

Bandware

Lieferform für Produkte, die in Gestalt von Bändern (oft auf Rolle) oder zu Bändern verbunden bereitgestellt werden. Etiketten, Stanzteile, Elektronikbauteile, Textilien und viele andere technische Produkte werden aus Gründen der vereinfachten Verpackung oder der wirtschaftlichen Weiterverarbeitung als Bandware ausgeliefert.

Azeton

Farblose, niedrigviskose Flüssigkeit, die als polares, aprotisches Lösungsmittel und in der organischen Chemie als Grundstoff für zahlreiche Synthesen verwendet wird. Synonym für die organisch-chemische Verbindung Propanon bzw. Dimethylketon. Aceton riecht süßlich, ist leicht entzündlich und geht mit Luft ein explosives Gemisch ein. Es ist mit Wasser und vielen organischen Lösungsmitteln mischbar. Der Siedepunkt liegt bei 56 °C.

Aushärtung

Bezeichnung für den Übergang eines Werkstoffs vom flüssigen in den festen Zustand. In der Technik spricht man sowohl vom Aushärten von metallischen Werkstoffen und Baustoffen (Beton) als auch von Kunststoffen (insbes. reaktiven Kunstharzen), Lacken und Klebstoffen.

Atlasbindung

Auch Satinbindung. Gehört neben der Leinwand- und Köperbindung zu den Grundbindearten bei der Herstellung textiler Gewebe. Die Atlasbindung führt zu einer sehr hohen Dichte des Fadengeleges. Damit sind sehr hohe Gewebefestigkeiten zu erreichen. Die Oberfläche ist geschlossen und glatt. Sie lässt sich daher sehr gut beschichten.

ASW

Kurzform für Aluminiumsilikatwolle. Bindemittelhaltige Keramikfaserwolle für Einsatztemperaturen von bis zu 1250° C. Aluminiumsilikatwollen sind amorphe Fasern, die durch Schmelzen von Aluminiumsilikat und Siliziumdioxid, meist im Gewichtsverhältnis 50:50, hergestellt werden (dazu: VDI 3469 Blatt 1, 5 und TRGS 521).